Warum ist PR für Gründer und Startups unumgänglich?
Lesezeit 4 Minuten
Startups sind innovative Treiber unserer Gesellschaft. Sie entwickeln neue Verfahren, setzen spannende Ideen um und entwerfen nie Dagewesenes. Auf den ersten Prototypen folgen das erste Patent und Produkt auf dem Markt. Spätestens jetzt ist es an der Zeit, dass die Welt davon erfährt.
Public Relation (PR) Maßnahmen zu ergreifen bedeutet, mit der Öffentlichkeit in den Austausch zu treten. Im Fokus steht dabei das eigene Unternehmen, das neueste Produkt oder auch die Gründungsgeschichte. Die erzählten Geschichten richten sich zunächst an die Medienvertretenden aus der Region sowie der jeweiligen Fachmedien. Dabei wird das Ziel verfolgt, von den einschlägigen Redaktionen vorgestellt zu werden. Denn sobald Dritte über Startups berichten, wächst das Vertrauen potenzieller KundInnen, InvestorInnen oder möglicher PartnerInnen. Menschen schenken medial verbreiteten Fakten sehr viel mehr Glauben, als wenn sich ein Unternehmen selbst äußert. Zudem können mit einer höheren Aufmerksamkeit auch die Umsatzzahlen steigen.
Doch was sollten junge Unternehmer bei ihrer Startup PR beachten?
Strategische Planung
Die Öffentlichkeitsarbeit sollte immer strategisch angegangen werden. Wer seine PR von Beginn an auf eine solide Basis setzt, ist auch in schleppenden oder Krisenzeiten gewappnet.
Zur Vorbereitung gehören:
- Festlegung von Unternehmenszielen und daraus abgeleitete Kommunikationszielen: Was wollen wir erzählen?
- Zielgruppenanalyse: Wer muss unbedingt von uns hören?
- Wettbewerbsanalyse: Was kommunizieren andere Unternehmen auf dem Markt? Auf welchen Kanälen? Welche Themen sind auch für uns spannend?
- SWOT-Analyse: Diese hilft, sich der eigenen Chancen und Grenzen bewusst zu werden. Darüber hinaus werden relevante Informationen über den Markt und die Branche gesammelt.
Fokus auf ausgewählte Kommunikationskanäle
Sobald klar ist, welcher Personenkreis mit welcher Botschaft angesprochen werden soll, folgt die Suche nach dem richtigen Weg. Es empfiehlt sich, zunächst wenige Kommunikationskanäle zu nutzen und hier präzise vorzugehen. Das kann z. B. ein Social Media Profil bei Facebook, LinkedIn oder Instagram sein. Auch ein regelmäßig erscheinender Newsletter oder ein Blog bieten einen großen Mehrwert. Nicht zu vergessen sind die klassische Pressemitteilung sowie spezifische Themenangebote. Wichtig ist, dass die Kanäle passend zu den Zielgruppen ausgewählt und bespielt werden. (Potenzielle) KundInnen werden anders angesprochen, als bestehende Kontakte in die Medienwelt.
Allen gemein ist, dass die Geschichten des Unternehmens emotional, anschaulich und authentisch erzählt werden, um in Erinnerung zu bleiben. Dabei wird auf verschiedene Medien unterschiedlich zugegangen. So kann z. B. einem Pressetext ein individuelles Anschreiben vorangestellt werden. Beispiel: Ein Startup hat ein innovatives Biotech-Verfahren entwickelt. Einer Gründerzeitschrift sollte ein Interview zur Gründer- und Wachstumsgeschichte angeboten werden. Laborzeitschriften hingegen interessieren sich eher für die Tücken und Feinheiten des Verfahrens und wollen hier mehr erfahren.
Feste Kontaktperson
Ein Teammitglied sollte stets für JournalistInnen zur Verfügung stehen. Viel wichtiger als ein durchgestylter Auftritt ist dabei, dass Anfragen zeitnah beantwortet werden. Den Medienschaffenden wird so vermittelt, dass das Startup Interesse am Austausch mit der Öffentlichkeit hat. Gerade zu Beginn stehen häufig andere Aufgaben im Vordergrund. Eine externe Kommunikationsagentur kann die verantwortliche Person hierbei unterstützen.
Die Kontaktdaten sowie relevante Informationen zum Unternehmen, bisherige Pressemitteilungen und Bildmaterial können in einem eigenen Bereich für die Presse auf der Website hinterlegt werden.
Regelmäßige Pressemitteilungen zu relevanten Themen
Pressemitteilungen gibt man immer heraus, wenn es wirklich etwas Neues zu erzählen gibt. Bei Startups passiert häufig sehr viel gleichzeitig. Themen zu finden, stellt daher kein Problem dar. Kooperationen werden geschlossen, neue Produkte entwickelt, Mitarbeitende eingestellt und Events besucht. Zentral ist, dass die ersten Sätze der Meldung neugierig auf mehr machen. In früheren Beiträgen berichteten wir bereits zum Aufbau einer Pressemitteilung und warum ein Text nie ohne Bild rausgehen darf.
Netzwerk aufbauen und pflegen
Bevor man auf eine Zeitschrift oder einen Sender zugeht, sollte man herausfinden, wer das eigene Thema in der Redaktion bearbeitet. Anschließend gilt es, die Kontaktdaten zu erfragen. Eine E-Mail an info@ oder redaktion@ geht schnell unter. Besser als nur eine E-Mail zu schicken, ist häufig ein direkter Anruf. Einmal aufgebaut, hält der PR-Verantwortliche den persönlichen Draht zu einem interessierten Redakteur aufrecht. Das geschieht, indem dieser stetig mit aktuellen Informationen versorgt wird.
Ausdauer mitbringen
Aller Anfang ist schwer. Das trifft auch beim Start der eigenen PR zu. Denn die Medienwelt wartet nicht auf die nächsten Startups. Sie will von ihm erobert werden. Abschließend raten wir daher zu Geduld und Beharrlichkeit. Wenn sich Ihnen Stolpersteine in den Weg legen oder Sie mehr zu den einzelnen Aspekten erfahren möchten, kontaktieren Sie uns – Ihre Agentur für Kommunikation – gern.